Juergen Ussmueller

Professor Dr. med.

Jürgen O. Ußmüller

Kompetenzzentrum für Speicheldrüsenerkrankungen,
Parotis- und Fazialischirurgie

Vorwort

Die Einwilligung in eine Operation an der Ohrspeicheldrüse (Parotidektomie) setzt ein hohes Maß an Vertrauen in den Operateur voraus. Die Erwartung aus Patientensicht ist dabei vorrangig die sichere Schonung der Gesichtsnervenäste (Fazialis) und damit der Funktionserhalt der für den Menschen so überaus bedeutsamen mimischen Muskulatur.

In der Tat erfordert eine erfolgreiche Operation neben der Expertise des Operateurs ein klares chirurgisches Konzept:  vollständige Tumorentfernung ohne Kapselverletzung, schonende mikroskopische Nervenpräparation unter Fazialisneuromonitoring sowie ästhetisch günstige Hautschnittführung, Naht und eventuell Muskelverschiebung zum Substanzdefektausgleich. Dabei ergeben sich immer wieder individuell unterschiedliche Situationen, die bei der Durchführung einer Parotidektomie zu berücksichtigen sind.

Professor Ußmüller behandelt sämtliche Erkrankungen der Speicheldrüsen und führt darüber hinaus sehr aufwändige Operationen in schwierigen Situationen wie bösartigen Tumorerkrankungen und schweren Entzündungsprozessen sowie auch Revisionseingriffe durch.

Für ein persönliches Gespräch steht Professor Ußmüller in seiner Sprechstunde am HNO ZENTRUM REGENSBURG gerne zur Verfügung.

Expertise

Professor Ußmüller hat sich während seiner über 30-jährigen ärztlichen Tätigkeit auf die Erkrankungen der Speicheldrüsen und die Chirurgie der Ohrspeicheldrüse (Parotis) und des Gesichtsnerven (Fazialis) spezialisiert.

Er behandelt seit über 25 Jahren schwerpunktmäßig Patienten mit Speicheldrüsenerkrankungen und hat weit über 1.000 Operationen an Parotis und Fazialis durchgeführt.

Wissenschaftliche Grundlagen

Die wissenschaftlichen Grundlagen erwarb Professor Ußmüller in der Zeit von 1991 bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Herrn Prof. mult. Dr. mult. h. c. Karl DONATH an der Abteilung für Oralpathologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Die Pathomorphologie der Speicheldrüsenerkrankungen, die Reklassifizierung des Hamburger Speicheldrüsenregisters, Mitwirkung an der WHO-Klassifikation der Speicheldrüsentumoren sowie vergleichende histopathologische und ultrasonographische Tumoranalysen standen dabei im Vordergrund.

Hieraus resultierten zahlreiche Publikationen sowie die 1997 vorgelegte Habilitationsschrift („Die chronische sialektatische Parotitis – Klinik, Pathomorphologie und Ätiopathogenese“). Der Referateband über die Erkrankungen der Speicheldrüsen für die 72. Jahresversammlung der Dt. Ges. für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC) 2001 in Hamburg wurde unter seiner Leitung konzipiert.

Chirurgische Spezialisierung

Die chirurgische Spezialisierung von Professor Ußmüller erfolgte in der Zeit von 1993 bis 2003 an der Univ.-HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf ab 1996 als Oberarzt und nachfolgend in leitender Funktion als Stellvertreter des Klinikdirektors (Prof. Dr. med. Ulrich KOCH).

Insbesondere die Weiterentwicklung chirurgischer Techniken in der Parotis- und Fazialis-Chirurgie standen hierbei im Vordergrund:

  • Systematisierung der unterschiedlichen Fazialisdarstellungen,
  • Etablierung des intraoperativen Fazialisneuromonitorings,
  • Verfeinerung nahezu blutungsfreier Nervenpräparationstechniken durch den erstmaligen Einsatz einer bipolaren Diathermieschere.

Die Eppendorfer HNO-Klinik entwickelte sich in diesem Zeitraum zu einem anerkannten Zentrum für Parotischirurgie mit über 150 Operationen jährlich. Folglich wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein 3-tägiger Operationskurs für Parotis- und Fazialis-Chirurgie in Zusammenarbeit mit dem EUROPEAN SURGICAL INSTITUTE (Norderstedt) konzipiert und von 2001 bis 2005 unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Ußmüller abgehalten.

Mitgliedschaften & wissenschaftliche Tätigkeiten
  • Mitglied Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC)
  • Mitglied HNO Berufsverband und wissenschaftlicher Sachverständiger
  • Mitglied Bayerische Landesärztekammer, Facharztprüfer und Gutachter
  • Mitglied der KV Bayern
  • Mitglied Bayerische Krebsgesellschaft
  • Gründungsmitglied und langjähriger Sprecher der AG Speicheldrüsenerkrankungen, nachfolgend ab 2016 Vorstandsmitglied AG Speicheldrüsen- und Schilddrüsenerkrankungen der DGHNOKHC
  • Wissenschaftlicher Beirat der Fachzeitschrift „forum hno“ (OMNIMED Verlag Hamburg)
  • Vorstand und Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Digitale Volumentomographie (DGDVT)
  • Mitglied wissenschaftlicher Leitlinienkomitees
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Expertise

Professor Ußmüller hat sich während seiner über 30-jährigen ärztlichen Tätigkeit auf die Erkrankungen der Speicheldrüsen und die Chirurgie der Ohrspeicheldrüse (Parotis) und des Gesichtsnerven (Fazialis) spezialisiert.

Er behandelt seit über 25 Jahren schwerpunktmäßig Patienten mit Speicheldrüsenerkrankungen und hat weit über 1.000 Operationen an Parotis und Fazialis durchgeführt.

Wissenschaftliche Grundlagen

Die wissenschaftlichen Grundlagen erwarb Professor Ußmüller in der Zeit von 1991 bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Herrn Prof. mult. Dr. mult. h. c. Karl DONATH an der Abteilung für Oralpathologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Die Pathomorphologie der Speicheldrüsenerkrankungen, die Reklassifizierung des Hamburger Speicheldrüsenregisters, Mitwirkung an der WHO-Klassifikation der Speicheldrüsentumoren sowie vergleichende histopathologische und ultrasonographische Tumoranalysen standen dabei im Vordergrund.

Hieraus resultierten zahlreiche Publikationen sowie die 1997 vorgelegte Habilitationsschrift („Die chronische sialektatische Parotitis – Klinik, Pathomorphologie und Ätiopathogenese“). Der Referateband über die Erkrankungen der Speicheldrüsen für die 72. Jahresversammlung der Dt. Ges. für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC) 2001 in Hamburg wurde unter seiner Leitung konzipiert.

Chirurgische Spezialisierung

Die chirurgische Spezialisierung von Professor Ußmüller erfolgte in der Zeit von 1993 bis 2003 an der Univ.-HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf ab 1996 als Oberarzt und nachfolgend in leitender Funktion als Stellvertreter des Klinikdirektors (Prof. Dr. med. Ulrich KOCH).

Insbesondere die Weiterentwicklung chirurgischer Techniken in der Parotis- und Fazialis-Chirurgie standen hierbei im Vordergrund:

  • Systematisierung der unterschiedlichen Fazialisdarstellungen,
  • Etablierung des intraoperativen Fazialisneuromonitorings,
  • Verfeinerung nahezu blutungsfreier Nervenpräparationstechniken durch den erstmaligen Einsatz einer bipolaren Diathermieschere.

Die Eppendorfer HNO-Klinik entwickelte sich in diesem Zeitraum zu einem anerkannten Zentrum für Parotischirurgie mit über 150 Operationen jährlich. Folglich wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein 3-tägiger Operationskurs für Parotis- und Fazialis-Chirurgie in Zusammenarbeit mit dem EUROPEAN SURGICAL INSTITUTE (Norderstedt) konzipiert und von 2001 bis 2005 unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Ußmüller abgehalten.

Mitgliedschaften & wissenschaftliche Tätigkeiten

  • Mitglied Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC)
  • Mitglied HNO Berufsverband und wissenschaftlicher Sachverständiger
  • Mitglied Bayerische Landesärztekammer, Facharztprüfer und Gutachter
  • Mitglied der KV Bayern
  • Mitglied Bayerische Krebsgesellschaft
  • Gründungsmitglied und langjähriger Sprecher der AG Speicheldrüsenerkrankungen, nachfolgend ab 2016 Vorstandsmitglied AG Speicheldrüsen- und Schilddrüsenerkrankungen der DGHNOKHC
  • Wissenschaftlicher Beirat der Fachzeitschrift „forum hno“ (OMNIMED Verlag Hamburg)
  • Vorstand und Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Digitale Volumentomographie (DGDVT)
  • Mitglied wissenschaftlicher Leitlinienkomitees

Krankheitsbild und Diagnostik

Speicheldrüsenerkrankungen

Die Erkrankungen der Kopfspeicheldrüsen zeichnen sich im Vergleich zu anderen Organen durch eine immense Artenvielfalt aus. Die Kenntnis dieser zahlreichen und zum Teil sehr komplexen Krankheitsbilder ist dabei die erforderliche Grundvoraussetzung für die Entscheidung über die bestmögliche Behandlungsmethode.

Die WHO-Klassifikation zeigt, wie vielgestaltig gerade auch die Tumoren der Speicheldrüsen sind und dementsprechend differenziert behandelt werden müssen.

Speicheldrüsendiagnostik am HNO ZENTRUM REGENSB­URG

Am HNO ZENTRUM REGENSBURG stehen alle erforderlichen Untersuchungsmethoden in der Diagnostik von Speicheldrüsenerkrankungen zur Verfügung. Insbesondere Speichelgangendoskopien (Sialoendoskopie) sowie ultrasonographische Untersuchungen und die Kontrastmitteldarstelllung des Speicheldrüsengangsystems in der digitalen Volumentomographie (DVT-Sialographie) werden routinemäßig durchgeführt. In ausgewählten Fällen erfolgen Magnetresonanztomographien (MRT) an einem kooperierenden Institut für Radiologie.

MRT-Darstellung eines Innenlappentumors(*) der Ohrspeicheldrüse
MRT-Darstellung eines Innenlappentumors(*) der Ohrspeicheldrüse
Bei der jungen Patientin erfolgte die komplette Entfernung der Ohrspeicheldrüse zusammen mit einem ausgedehnten Tumor des inneren Drüsenlappens.
Bei der jungen Patientin erfolgte die komplette Entfernung der Ohrspeicheldrüse zusammen mit einem ausgedehnten Tumor des inneren Drüsenlappens. Sämtliche Verästelungen des N. facialis mussten dabei verfolgt und freigelegt werden. Der entstandene Substanzdefekt wurde aus kosmetischen Gründen mit einem Muskellappen ausgeglichen, der Hautschnitt in den Schattenbereich des Unterkiefers gelegt.

Operationen der Ohrspeicheldrüse und des Gesichtsnerven

Parotis- und Fazialischirurgie

Die Operationen der Ohrspeicheldrüse (Parotis) und die mikroskopische Präparation der Gesichtsnervenäste (Fazialis) werden unter Fazialisneuromonitoring mit größtmöglicher Sorgfalt in Vollnarkose durchgeführt.
Ein stationärer Aufenthalt von etwa 4 bis 5 Tagen ist dabei erforderlich. Oberste Zielsetzung ist die vollständige Tumorentfernung ohne Kapselverletzung, die sichere Schonung der Gesichtsnervenäste und eine kosmetisch günstige Narben- und Konturgestaltung.

Durch den Einsatz einer sehr feinen Diathermieschere (Powerstar, Fa. ETHICON) ist eine nahezu blutungsfreie Präparation der Gesichtsnervenäste gewährleistet. Dabei geht es um die unbeeinträchtigte Sicht auf den Verlauf der millimeterdünnen Nervenäste. Durch die Verwendung der Diathermieschere, die beim Schneidevorgang gleichzeitig Blutgefäße verschließt, werden Blutungen minimiert und dadurch die Sicherheit der Nervenschonung entscheidend erhöht. Diese Technik wird von Professor Ußmüller seit über 20 Jahren in der Parotischirurgie erfolgreich eingesetzt.